Mittwoch, 21. Dezember 2011

Die Qualität von Lundhags Schuhen

Schuhe von Lundhags
Die Leitmotive von Lundhags lauten Qualität, Komfort und Funktion [1]. Und in der Tat – die Schuhe von Lundhags kamen sicherlich zum einen durch ihr „eigensinniges“ und geniales Prinzip [2], vor allem aber durch die unbestreitbar hohe Qualität zu dem Image, das sie heute besitzen: Schuhe mit einem besonderen Prinzip, extrem hoher Qualität und dem Anspruch überdurchschnittlich lange zu halten. 
Aus dem Familienunternehmen Lundhags wurde mit dem Kauf durch den Investmentfond EQT im Dezember 2007 mehr oder weniger ein börsennotiertes Unternehmen, welches in Bezug auf den Gewinn in erster Linie den Aktionären verpflichtet ist [3].
Um das Unternehmen wirtschaftlicher aufzustellen wurde die Produktion der Schuhe, wohl aufgrund der niedrigeren Lohnkosten, seit spätestens 2010 von Järpen/Schweden nach Portugal umgesiedelt. Der Service, Schulung, und eine kleine Schuhmacherei für Wartung, maßgeschneiderte Schuhe und Show verbleiben noch in Schweden [4].
Nun stellt sich natürlich die Frage, ob diese Entwicklung sich auch in der Qualität der Schuhe wiederspiegelt. Sind die in Portugal gefertigten Lundhags Schuhe noch von der gleich hohen Qualität wie die ehemals in Schweden gefertigten Schuhe oder gibt es Qualitätsunterschiede? Entsprechende Diskussionen im Internet suggerieren eher letzteres [5], wobei diese Diskussionen natürlich kein repräsentatives Bild zeichnen und mit entsprechender Vorsicht zu genießen sind.
Klar ist, dass die Schuhproduktion in Portugal für die Schuhqualität kein Nachteil sein muss. In Portugal gibt es eine alte Schuhmachertradition, viele Markenschuhe werden schon lange erfolgreich in Portugal hergestellt. Bei entsprechender Schulung, Begleitung und Qualitätssicherung ist es für die Qualität der Schuhe egal, ob die Herstellung in Schweden oder in Portugal geschieht. Ich selbst habe zwei Paare von Lundhags Schuhen (Lundhags Syncro, Ranger) die wohl schon in Portugal hergestellt wurden – und damit keinerlei Probleme, sie erfüllen voll und ganz die hohen Ansprüche.
Dennoch, es bleibt die Frage, warum die Produktion verlegt werden musste: In Deutschland gibt es verschiedene Firmen wie z.B. Meindl die bewusst und erfolgreich auf eine Produktion in Deutschland setzten, die hergestellten Schuhe sind ebenfalls sehr gut, der Preis der Schuhe sogar günstiger als der von Lundhags Schuhen. Zudem macht eine heimische Produktion eine Firma greifbarer, authentischer und glaubhafter. Gerade bei Lundhags schreibt man sich ja die große Tradition („Es begann 1932 in einer Schuhmacherei“ [2] ) auf die Fahne.
Es ist ein schmaler Grat auf dem sich Lundhags da bewegt, wenn klar wird, dass die Qualität der Schuhe nachlässt, sägt sich Lundhags unweigerlich den eigenen Ast ab. Man kauft einen Lundhags Schuh gerade wegen der erhofften und suggerierten überdurchschnittlich hohen Qualität und der daraus resultierenden erwarteten längeren Lebenszeit des Schuhs. Auch die überdurchschnittlich hohen Preise der Schuhe lassen sich nur mit einer überdurchschnittlich hohen Qualität begründen. Lundhags sollte also genau aufpassen, nicht an der falschen Stelle zu sparen – schon so manches Unternehmen machte genau diesen Fehler…

So, dies war ein nachdenklicher und kritischer Beitrag zum Jahreswechsel, ich geh mal davon aus, dass sich die Lenker bei Lundhags dieser Thematik sehr genau bewusst sind und dieser Post natürlich völlig an der Realität vorbeiging ;-)
Wie seht ihr diese Problematik? Welche Erfahrungen habt ihr mit Euren Lundhags Schuhen gemacht? Postet Eure Erfahrungen doch in den Kommentaren!

Weitere interessante Beiträge zu Lundhags:

Quellen:
[1]: Vgl.: http://www.soq.de/Herstellerliste/Hersteller/Lundhags
[2]: Vgl.: http://lundhags.se/es-begann-1932-in-einer-schuhmacherei/
[3]: Vgl.: http://www.eqt.se/de/Investments/Companies/Norrwin/
[4]: Vgl.: http://op.se/are/1.1748210-lundhags-drar-ner-i-jarpen
[5]: Vgl.: http://www.outdoorseiten.net/forum/archive/index.php/t-45958-p-2.html?s=27c9db944c831f7944d06bf8a45bef1c

Alle Quellen aufgerufen am 21.12.2011.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen